Smart Home: Heimvernetzung in deutschen Haushalten
Welche Smart Home Anwendungen werden am meisten genutzt?
Der Großteil der Nutzer von Smart-Home-Anwendung wünscht sich durch die Verwendung mehr Komfort und Lebensqualität, will Energie sparen und die Wohnung, bzw. das Haus sicherer machen. Die wohl bekanntesten Smart-Home-Geräte sind der Smart TV, Lampen und Leuchten sowie Thermostate an Heizkörpern. Rund 80 Prozent der Deutschen besaßen einer Umfrage zufolge smarte Unterhaltungsgeräte, knapp über 30 Prozent nutzten im Jahr 2024 intelligente und vernetzte Lampen. Durch Sprachsteuerung über gängige Sprachassistenten können Nutzer bequem Musik über intelligente Lautsprecher laufen lassen oder Filme abrufen. Für die Bequemlichkeit sorgen z.B. Staubsauger- oder Rasenmähroboter, die Aufgaben abnehmen und sich zumeist über Apps regeln lassen. Ein weiteres Anwendungsfeld für Smart-Home-Geräte findet sich in der Sicherheits- und Gebäudetechnik. Intelligente Überwachungskameras und Alarmanlagen benachrichtigen einen sofort und können sogar Bilder direkt auf das Smartphone schicken, außerdem lassen sich vergessene geöffnete Fenster oder Türen im Haus über das Smartphone nachprüfen. Rund 21 nutzten 2024 intelligente Überwachungssysteme. Der Umsatz mit elektronischer Sicherungstechnik stieg in den vergangenen Jahren konstant an und wird sich Prognosen zufolge weiter erhöhen – ganz vorne dabei sind intelligente Rauchmelder sowie smarte Sicherheitskameras.Wie wird sich der Smart-Home-Markt entwickeln?
Die Zahl der Haushalte mit Smart-Home-Anwendungen wird sich, Prognosen zufolge, in den kommenden Jahren steigern. Bis zum Jahr 2028 soll es ungefähr vier mal so viele Haushalte geben wie im Jahr 2020. Bereits im Jahr 2024 nutzen rund 60 Prozent der 16 bis 29jährigen Smart-Home-Produkte. Etwas anders sieht es bei den über 65jährigen aus – dort liegt der Nutzeranteil nur bei 20 Prozent, doch auch innerhalb dieser Altersklasse zeigt sich die Tendenz steigend. Gerade für ältere Menschen können smarte Haushaltsgeräte den Alltag erleichtern. Bei Automationslösungen für Senior:innen spricht man von Ambient Assisted Living. Dementsprechend soll sich auch der Umsatz auf dem Smart-Home-Markt konstant steigernDie Steuerungselemente im Smart-Home, wie das Smartphone oder das Tablet sind bereits seit einigen Jahren aus dem Leben der meisten nicht mehr wegzudenken und verzeichnen wachsende Absatzzahlen. Der Anteil von Smart TVs erreichte im Jahr 2024 rund 97 Prozent – während es 2010 noch fünf Prozent waren. Allein innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich der Anteil der smarten Fernseher fast verdoppelt.
KI im Smart-Home und Gründe für die Nicht-Nutzung
Mit dem Einzug der KI bieten sich auch im Smart Home neue Möglichkeiten. So können Nutzer diese zum Beispiel beim Heizen einsetzen und mithilfe KI-gesteuerter Thermostate ihre Wohlfühltemperatur einstellen lassen. Dies könnten sich rund 70 Prozent der Befragten einer Umfrage aus dem Jahr 2024 vorstellen. Ebenfalls Anwendung finden könnte die KI in der Beleuchtung oder der Sicherheit. Gar nicht vorstellen können sich rund 17 Prozent die Nutzung einer KI in ihrer Wohnung oder ihrem Haus. Auch bei den smart-Home-Anwendungen generell, sind viele nach wie vor zögerlich bei der Anwendung. Die Gründe dafür sind vor allem die Angst vor Hacker-Angriffen, die Angst vor dem Missbrauch persönlicher Daten und die Angst um die Privatsphäre. Aber auch der Preis und ein zu aufwendiger Einbau spielen für viele eine Rolle, um sich dagegen zu entscheiden. Einer Verbraucherumfrage zufolge, schätzen rund 23 Prozent die Nutzung vernetzter Haustechnik sogar als gefährlich ein.Ein komplett geplantes und intelligent gesteuertes Smart-Home kann durchaus kostspielig sein. Dabei sind fest verkabelte Systeme teurer in der Anschaffung als Funklösungen. Eine gängige Variante sind z.B. WLAN-Steckdosen oder intelligente Glühbirnen, die sich über das Smartphone steuern lassen. Doch auch hier kann es Systemausfälle durch Funkstörungen geben.